„Du sollst nicht falsch Zeugnis reden“ Walter Lüthi (1901-1982) über Presse und Rundfunk 

Ich lese gerade Predigten von dem Schweizer Theologen Walter Lüthi 1901 – 1982

Höchst interessant ist was Lüthi in seiner Auslegung über die zehn Gebote zum Thema 
„Du sollst nicht falsch Zeugnis reden“ über Presse und Rundfunk sagt:

Ganz besonders ausgezeichnete Instrumente in der Hand des Verklägers sind die Presse und der Rundfunk. 

Wenn mit Hilfe der Presse ein Mensch «erledigt» werden soll, dann erledigt sie ihn eben. Wenn die Presse systematisch darauf hinarbeitet, zwei Völker sich gegenseitig verächtlich oder gefürchtet erscheinen zu lassen, dann tut sie das eben, und mit Erfolg. 

Die Presse hat auch andere Funktionen, wertvolle, unentbehrliche. 

Aber ihr dunkles Nebengeschäft, das zuzeiten zum Hauptgeschäft wird, besteht darin, Negatives bekannt zu geben. Daher die seltsame, aber folgerichtige Erscheinung, dass Nur-Zeitungsleser zwangsläufig Pessimisten sein müssen, Menschen-und Weltverächter. 

Das betrifft keineswegs nur die Provinzblätter mit ihrer Vorliebe für Skandalgeschichten, «Unglücksfälle und Verbrechen». 

Ein Mann, der das Pressewesen aus Erfahrung kennt, hat den Satz ausgesprochen: «Die grossen Blätter sprechen in allen unwichtigen Dingen die Wahrheit, um dann, wenn sie lügen wollen, dasselbe mit um so grösserer Glaubwürdigkeit tun zu können.» «Gross Macht und viel List sein grausam Rüstung ist.»

http://walter-luethi.ch

Hinterlasse einen Kommentar